Über das Gehörlosenzentrum 

Der Träger des Gehörlosenzentrums ist der Gehörlosenverband München und Umland e.V. (GMU)

Das Gehörlosenzentrum ist ein Ort, der für alle offen ist.
Wir freuen uns über jeden Besuch und heißen alle herzlich willkommen!
Es gibt viele Veranstaltungen, wie zum Beispiel die von Orts- und Sportvereinen; aber auch die der Selbsthilfegruppen, wie dem Familientreff mit Kinderbetreuung, und die des Seniorenclubs, der sich hier regelmäßig zum Austausch trifft.

Wir vom GMU organisieren auch Veranstaltungen, unter anderem die Mai- , Sommer- und Adventsdult, wir bieten Vorträge und Diskussionsveranstaltungen an. Auch Theaterauftritte fehlen hier nicht! Unser DEGETH (Deutsches Gebärdensprachtheater Festival) hat einen weltbekannten Ruf.

Da der Verband aufgrund seines gemeinnützigen Status keine Einnahme erzielen darf, wurde zu diesem Zweck die Gehörlosenzentrum Service GmbH (GL-S) gegründet, welche für die wirtschaftlichen Einnahmen des Gehörlosenzentrums verantwortlich ist. Verpflegung und Getränke werden verkauft und Räume des Gehörlosenzentrums können gemietet werden.
Schauen Sie einfach bei www.gl-s.de rein, hier finden Sie schöne Fotos von unserem Gehörlosenzentrum und deren Räume, die gemietet werden können.

Meilensteine

JahrMeilenstein
1901Gründung „Zentralverband für das Wohl der Taubstummen Bayerns“.
Ziel ist dabei, Gehörlose mit „Rat und Tat“ und gegenseitigen finanziellen Hilfen zu unterstützen und ein „Taubstummenheim“ zu errichten. Dieser Zentralverband ist der Vorläufer des Gehörlosenverbands München und Umland.
1924Die ersten „Weltspiele der Gehörlosen“ finden in Paris statt.
1927Der Reichsverband der Gehörlosen Deutschlands ReGeDe in Weimar wird gegründet.
1935-1945Durch das nationalsozialistische Rassenhygieneprogramm im Deutschen Reich erfolgen Sterilisationen von Gehörlosen ohne deren Wissen und Einwilligung. Nach Erlass der Nürnberger Gesetze werden gehörlose Juden verfolgt und ermordet.
1951Gründung des Weltverbandes der Gehörlosen (WFD) in Rom mit Mitgliedern aus 14 Ländern.
1951Gründung des Deutschen Gehörlosen Bundes (DGB) in der Bundesrepublik Deutschland als Nachfolger des ReGeDe. Der erster Präsident ist Karl Wacker.
1953Bernard Tervoort, ein niederländischer Pädagoge und Linguist, belegt den Wert der Gebärdensprache zur Kommunikation unter Gehörlosen.
1964In den USA wird ein Fernschreiber als Vorfahre der Schreibtelefone erfunden.
1975Beginn der systematischen Erforschung der Deutschen Gebärdensprache durch den Hamburger Linguisten Prof. Dr. Siegmund Prillwitz.
1977Einzug in das Gehörlosenzentrum in der Muspillistraße, München-Unterföhring.
17. Oktober 1979Mit verstärktem Wunsch nach Sozialbetreuung, Fernsehuntertitelung, Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen und generell mehr Bildung wird aus dem Zusammenschluss von sechs Münchner Gehörlosenvereinen zur Bündelung ihrer Interessen der „Stadtverband München für Gehörlose e.V.“ (Vorläufer des GMU) gegründet.
1979Die Theatergruppe „THOW & SHOW“ (Theater ohne Worte) tritt erfolgreich als eine der ersten deutschen Theatergruppen auf, die sich ausschließlich der Deutschen Gebärdensprache bedienen.
1982An der Universität Hamburg wird das Institut für Deutsche Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser gegründet.
1984Gründung des Kommunikationsforums „KoFo“, um Diskriminierung, verfehlter Schulbildung und Informationsmangel zu begegnen und Vorurteile, Missverständnisse und Schwellenängste abzubauen.
1987Die Gesellschaft für Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser (GGKG) unter Leitung von Prof. Dr. Siegmund Prillwitz wird in Hamburg gegründet.
1996Mit der Ausweitung des Zuständigkeitsbereiches über die Stadtgrenzen hinaus (unter Einbeziehung der Region 14) wird der Stadtverband in „Gehörlosenverband München und Umland e.V.“ (GMU) umbenannt.
19971. Deutsches Gebärdensprach-Theaterfestival (DEGETH) in München.
2001Einzug in das neue Gehörlosenzentrum in der Lohengrinstraße 11, München-Oberföhring.
20013. Deutsche Kulturtage der Gehörlosen finden in München statt.
2001Erstmalige Erwähnung der Gebärdensprache in einem deutschen Gesetz (Sozialgesetzbuch IX).
2002Gesetzliche Anerkennung der Deutschen Gebärdensprache als eigenständige Sprache durch das in Kraft getretene Bundesgleichstellungsgesetz für behinderte Menschen.
2003Bayerisches Gleichstellungsgesetz tritt in Kraft.
2004Der GMU feiert sein 25jähriges Jubiläum.
2011Das Gehörlosenzentrum feiert sein zehnjähriges Bestehen.
Juli 2012Veröffentlichung der neu gestalteten Homepage.
Juli 2015Wechsel der Geschäftsführung bei GMU
Oktober 2019Der GMU feiert sein 40jähriges Jubiläum.
März 2020Beginn der Coronapandemie
März 2020Gehörlosenzentrum geschlossen wegen der Coronapandemie
2021Langsame Öffnung des Gehörlosenzentrums
Dezember 2021GMU bekam den Bundesteilhabepreis 3. Platz (Projekt „Unterstützung und Informationen für gehörlose Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der Corona-Pandemie“)
März 2022Russischer Angriffskrieg auf die Ukraine
Oktober 20228. Deutsches Gebärdensprach-Theaterfestival (DEGETH) in München – Unterföhring
Mai 2023WHO erklärt Corona-Notstand für beendet