Bericht zum KOFO 40 Jahre Jubiläum

Im Jahr 1984 gründete Gertrud Mally das „Kommunikationsforum München“, einen Ort des Austauschs und der Bildung für Gehörlose, an dem zahlreiche Vorträge und Diskussionen stattfanden. Der KOFO hat das Ziel, tauben Menschen einen besseren Zugang zu Bildung und Informationen zu ermöglichen. Im KOFO konnten taube Menschen in Diskussionen ihre Meinungen austauschen, was einen wichtigen Meilenstein darstellt. Durch Gertrud Mally, die den Stein ins Rollen brachte, wurden viele KOFO’s organisiert und das Selbstbewusstsein Tauber Menschen mehr gestärkt. Dies geschah nicht nur in München, sondern auch in ganz Deutschland sowie in der Schweiz und Österreich. Darüber hinaus gewann die Deutsche Gebärdensprache an höherem Stellenwert.

Dazu rief sie im Jahr 1985 gemeinsam mit ihrem Team die Zeitschrift „Selbstbewußtwerden“ ins Leben, die ebenso richtungsweisend war. Diese Zeitschrift bot der gehörlosen Gemeinschaft eine Plattform zur Selbstentfaltung und zum Austausch und förderte das Bewusstsein für die eigenen Stärken.

Das Kommunikationsforum, das sie ins Leben rief, veränderte das Leben vieler Gehörloser nachhaltig. Durch die zahlreichen Vorträge und Diskussionen fanden viele Gehörlose den Mut, sich in Vereinen und im gesellschaftlichen Leben aktiv zu engagieren. Sie wurden selbstbewusster und lernten, ihre eigenen Wünsche und Ziele klar zu formulieren und zu verwirklichen. Für all dies möchten wir Gertrud Mally heute unseren tiefsten Dank aussprechen.

Wir möchten auch allen danken, die sich für den KOFO engagiert haben.

Aufgrund dieser wegweisenden Entwicklung wurde Gertrud Mally am 19.10.2024 in München von der GMU geehrt. Dort erhielt sie auch die Ehrenmitgliedschaft der GMU sowie die Auszeichnung eines eigens nach ihr benannten Platzes. Das Laudatio hielt Markus Beetz. Für diejenigen, die nicht vor Ort sein konnten, gab es die Möglichkeit, online via Zoom an der Veranstaltung teilzunehmen.



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